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Diskurs: Der Diskurs ist eine Form der Kommunikation, die den Austausch von Ideen, Informationen und Meinungen beinhaltet. Er kann in mündlicher oder schriftlicher Form und in einer Vielzahl von Situationen stattfinden. Diskurse sind wichtig, um Gedanken auszutauschen, zu lernen, Beziehungen aufzubauen, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Siehe auch Diskurstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Theorien über Diskurs - Lexikon der Argumente

Gaus I 156
Diskurs/Politische Theorie/Bohman: (...) [in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts] versuchte die Philosophie der Sozialwissenschaften eine 'interpretative Wende', bei der die eigenen Selbstinterpretationen der Handelnden von zentraler Bedeutung wurden, um Handlungen für uns verständlich zu machen, anstatt Handlungen im Licht von Kausalgesetzen oder Mechanismen zu erklären, die dem Beobachter zur Verfügung stehen.
>Handlungen
.
Politische Theorie: Die politische Theorie hat eine ähnliche Reihe von Wendungen erfahren. Die Rolle des Diskurses verdeutlicht die Unterschiede zwischen "Markt" und "Forum", zwischen der Aggregation gegebener Präferenzen in sozialen Wahlmechanismen und der Bildung und Transformation von Präferenzen im öffentlichen Diskurs (Elster, 1997(1); Cohen, 1997(2)).
Demokratietheorie: Nirgendwo war die Verlagerung auf den Diskurs wichtiger als in der Demokratietheorie. Diese Unterscheidung erlaubt der politischen Theorie eine "deliberative Wende", indem sie diskursive und kommunikative Praktiken betont, bei denen die Teilnehmer versuchen, sich gegenseitig zu überzeugen, indem sie in der öffentlichen Diskussion und Debatte Begründungen anbieten.
>Demokratietheorie.
Damit wird nicht nur ein Raum für das Geben und Fragen nach Gründen in der Öffentlichkeit oder in verschiedenen Foren eröffnet, sondern das Angeben von Gründen ist auch insbesondere eine nicht-zwanghafte Form der politischen Integration und eine potentiell wirksame Methode zur Lösung von Problemen und zur Beilegung von Konflikten (...).
Soziale Integration: All diese verschiedenen "Wendungen" in Philosophie, Sozialwissenschaft und politischer Theorie machen den Diskurs zu einem zentralen Element normativer und empirischer Theoriebildung und markieren einen Wendepunkt im Denken über die für moderne Gesellschaften spezifische Form demokratischer Politik und sozialer Integration.
>Diskurstheorie, >Theorien.

1. Elster, Jon (1997) 'The market and the forum'. In J. Bohman and W. Rehg, (Hrsg.), Deliberative Democracy: Essays on Reason and Politics. Cambridge, MA: MIT Press.
2. Cohen, Joshua (1997) 'Deliberation and democratic legitimacy'. In J. Bohman and W. Rehg, eds, Deliberative Democracy. Cambridge, MA: MIT Press.

Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Theorien

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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